MSM-Arbeit bei der AIDS-Hilfe Kassel

Die Zielgruppe der schwulen, bisexuellen, pansexuellen und anderen Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), stellt weiterhin eine große Gruppe unter den HIV-Positiven und -Neuinfektionen in Deutschland dar. Die HIV-Prävention in der queeren Szene und Community ist deshalb ein wichtiges Arbeitsfeld der AIDS-Hilfe Kassel. Dabei folgen wir dem Grundsatz der strukturellen Prävention, sodass sich unsere Angebote an individuellen Lebenslagen ausrichten und gesellschaftliche Bedingungen, Diskriminierung sowie psychische und physische Gesundheit in den Blick nehmen.

Wofür steht MSM?

MSM ist eine Abkürzung für Männer, die Sex mit Männern haben. Der Begriff steht stellvertretend und solidarisch für vielfältige sexuelle und romantische Orientierungen sowie geschlechtliche Identitäten.

Die AIDS-Hilfe Kassel hat dabei ein inklusives Verständnis von MSM-Arbeit: Neben schwulen oder bi- und pansexuellen cis Männern richten wir uns explizit auch an trans Männer sowie inter und nicht binäre Personen, die sich von dieser Bezeichnung angesprochen fühlen. Wir sprechen zudem Menschen an, die Männer auf ganz unterschiedliche Weise begehren. Und wir richten uns auch an Personen, für die all diese Begriffe und Kategorien vielleicht gar nicht so richtig gut passen. Unsere Angebote stehen für einen sensiblen und akzeptierenden Umgang mit dieser Vielfalt.

Beratung

Wir bieten für MSM Beratungsgespräche an. Diese können auf Wunsch anonym stattfinden. Zu den Schwerpunkten unserer MSM-Beratung zählen insbesondere:

  • Safer Sex 3.0, Prävention, Testberatung
  • Sexualität, Beziehung, Liebe, Intitmität
  • Coming-Out und Diskriminierung
  • Überblick über andere Beratungsstellen und Angebote
  • Kollegiale Beratung und Austausch mit Multiplikator*innen

Termine für Beratungen können gerne per Telefon oder Mail vereinbart werden.

Chemsex

Als Chemsex wird Sex von MSM bezeichnet, der unter dem Konsum von verschiedenen bewusstseinsverändernden Substanzen stattfindet. Der Gebrauch von Chems, wie z.B. GHB/GBL, Amphetaminen, Mephedron oder Crystal Meth, soll dabei zu einem intensiveren Erleben von Sexualität führen, Scham abbauen und ein stärkeres Einlassen auf Sexualpartner*innen ermöglichen. Chemsex wird vor allem im privaten Rahmen praktiziert und ist oft ein Thema, über das im Freund*innenkreis, unter Bekannten oder in der Familie nicht gesprochen wird.

Wir bieten Beratung und Unterstützung für Personen an, die Chemsex praktizieren und damit besser klarkommen wollen oder aufhören möchten. Unsere Beratungsgespräche sind vertraulich und auf Wunsch anonym.

Ansprechperson für MSM-Arbeit