Im Rahmen der Aktionswoche möchten wir mit Hilfe von Einzelveranstaltungen unterschiedlichster Formate auf Themenfelder rund um den Bereich des Safer Use aufmerksam machen. Ziel ist nicht nur die Wissensvermittlung von Safer Use an Drogenkonsument*innen, sondern auch der neue Kontaktaufbau zu und zwischen Drogenkonsument*innen, die Vernetzung zwischen den einzelnen Institutionen, die in Kassel zu dem Thema Drogenkonsum arbeiten, sowie die Enttabuisierung des Themas Drogenkonsums und der damit zusammenhängende Abbau von Diskriminierung und Selbststigmatisierung.

 

 

 

Montag, 29.01. um 15:00 || Erste-Hilfe-Kurs für Drogenuser*innen

Wie verhalte ich mich, wenn jemand regungslos in der Ecke liegt? Was kann ich bei einer Überdosis tun? Wie können Drogennot- und Todesfälle verhindert werden?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es im Erste-Hilfe-Kurs im Café Nautilus. Außerdem wollen wir unser Wissen über das richtige Verhalten in einem medizinischen Notfall auffrischen und vertiefen. Dazu zählen neben Erste-Hilfe-Maßnahmen inklusive praktischer Übungen (stabile Seitenlage, Wiederbelebungsmaßnahmen etc.) auch die Aufklärung über die Ursachen und Prophylaxemaßnahmen von (Drogen-)Notfällen. Die inhaltlichen Schwerpunkte können je nach Interesse variieren (z.B. Gefahren des Mischkonsums, Infos über Naloxon,…).

Komm vorbei, frische dein Wissen auf, gewinne an Sicherheit und schütze so dein und anderer Leben!

Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Drogengebraucher*innen.

Ort: Kontaktladen Café Nautilus (Erzbergerstraße 45, 34117 Kassel)

 

Montag, 29.01. von 17:30-19:30 || Gras, Pep, Badesalze und Co – was dabei wichtig ist. Ein interaktiver Parcours.

Drogenkonsum gehört für viele junge Menschen selbstverständlich zu einem gelungenen Wochenende dazu – für manche auch zum Alltag. Dieser Parcours soll in verschiedenen Stationen einen Einblick geben in weit verbreitete Substanzen, ihre Wirkung, mögliche Risiken beim Konsum und wie diese Risiken vermieden oder zumindest möglichst kleingehalten werden können. Ohne lange und trockene Vorträge wollen wir uns interaktiv mit Cannabis, Alkohol, Partydrogen (Speed, XTC,…) und den Neuen Psychoaktiven Substanzen (Legal Highs/Research Chemicals – Spice, Badesalze, Kräutermischungen,…) auseinandersetzen.

Ort: Jugend- und Suchtberatung (Schillerstraße 2, 34117 Kassel)

 

Dienstag, 30.01. von 18:00-21:00 || Workshop: Lust und Rausch – Sex und Drogen

Immer häufiger tauchen in Medien Begriffe wie „ChemSex“, oder „die Sex-Droge“ auf. Was hat es mit der Kombination von Sex und verschiedenen Substanzen auf sich? Welche Substanzen sind das und wie wirken sie (beim Sex)?
Der Workshop soll einen Einblick in die verschiedenen Substanzklassen, deren Wirkung und Anwendung bieten. Darüberhinaus werden wir erarbeiten, wie man sich vor unerwünschten Wirkungen und Effekten schützen und Anwendungsfehler vermeiden kann.
Der Workshop gliedert sich in drei Teile.
1) Substanzen. Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen und Kombinationen mit HIV-Medikamenten.
2) Set und Setting. In welchen Situationen und warum wird konsumiert. Was soll mit dem Konsum erreicht, oder überdeckt werden? Welche Faktoren spielen eine Rolle und wann ist Substanzkonsum „suchthaft“.
3) Safer Use. Wie können Risiken bei der Anwendung vermieden werden? Was sollte beim Konsum beachtet werden?

Björn Beck: Koordinator des Präventionsprojektes HESSEN IST GEIL! der Aidshilfen in Hessen und freiberuflicher Gesundheitsberater. Björn widmet sich dem Arbeitsfeld „Sex und Rausch“ schon seit vielen Jahren und bietet dazu u.a. in der Akademie Waldschlösschen regelmäßig Workshops und Fortbildungen für Berater*innen in Aidshilfen an.

Ort: Autonomes schwullesbitrans*queer Referat an der Universität Kassel (Holländischer Platz, Nora-Platiel-Straße 9, Raum 0404)

 

Mittwoch, 31.01. um 17:00 || Filmvorführung: „A Day in the Life: The World of Humans Who Use Drugs“

Ungarn, USA, Mexiko, Krim (Russland), Nigeria, Deutschland, Indonesien 2016
Originalsprachen mit deutschen Untertiteln
86 Minuten

„Der Film führt uns durch einen Tag im Leben von sieben Menschen aus sieben Städten in sieben verschiedenen Ländern der Welt. Sie alle haben etwas gemeinsam: sie alle gebrauchen Drogen, aber sie definieren sich nicht darüber. Sie alle sind einzigartige Persönlichkeiten, haben ihre eigenen Geschichten und ihre eigenen sozialen Netzwerke.
Dieser Film wurde von Menschen produziert, die selbst auch Drogen gebrauchen. Er will Mythen und Vorurteile gegenüber Drogen und Drogengebraucher*innen abbauen. Er gibt jenen eine Stimme, die zu den am stärksten an den Rand gedrängten Gruppen der Welt gehören, damit sie ihre bislang nicht erzählten Geschichten über Liebe, Hass, Leiden und auch Glück erzählen können.“ (https://www.adayinthelifemovie.com)
Es gelten die normalen Preise der Bali Kinos: 7,00 € normal, 6,50 € ermäßigt.

Ort: Bali Kinos (Rainer-Dierichs-Platz 1, 34117 Kassel)

 

Donnerstag, 01.02. von 16:00-19:00 || Workshop: Safer-Use/Work am praktischen Beispiel – die Arbeit von Strichpunkt

Am Donnerstag, den 01.Februar 2018 lädt Strichpunkt alle Interessierten – Nichtklienten wie auch Klienten, die sich nicht als solche outen brauchen, unter dem Motto Safer Use und Safer Work zu einer interessanten Spielrunde ein.

Strichpunkt ist das Projekt der Drogenhilfe Nordhessen e.V. für Mädchen und Frauen, die in Kassel der Beschaffungsprostitution nachgehen.

Rund um das Thema Safer Use entstehen in und um das Spiel herum neben altbekanntem auch immer wieder völlig neue, spannende, mal wissenswerte, mal vollkommen überflüssige, aber dafür meist durchaus witzige Diskussionen und Sichtweisen.

Außerdem können in verschiedensten Arten und Weisen, mal skurril und kurios, mal ernsthaft verbissen Kondome in gewissem Sinne auf ihre Funktionalität getestet werden. Fast nebenbei gibt es natürlich auch „Safer Use Besteck“ zu besichtigen und als Beigabe je nach Wunsch beratende Beihilfe des Strichpunktteams, das auch als Streetworker und Soziale Berater der Fahrenden Ärzte tätig ist.

Ort: Strichpunkt (Schillerstraße 2, 34117 Kassel)

 

Freitag, 02.02. um 19:00 || Vortrag von Dr. Moog: Infektionskrankheiten

„Infektionskrankheiten – was muss ich darüber wissen, was betrifft mich?“ unter diesem Titel wird Dr. G. Moog in seinem Vortrag einen Überblick über das Feld der Infektionskrankheiten im Kontext von Drogenkonsum geben. Wir laden alle Betroffene, Professionelle und Interessierte herzlich zu einem informativen Abend ein, der sowohl der Aufklärung über Infektionskrankheiten und mögliche Schutz- und Präventivmaßnahmen, aber auch der Wachsamkeit gegenüber diesen Krankheiten und dem anschließenden Austausch dienen soll.

Für Snacks und Getränke wird gesorgt.

Ort: Jugend- und Suchtberatung (Schillerstraße 2, 34117 Kassel)

Demo der Vielfalt und Liebe Frankfurt am 20.01.
Queerfilm Kassel zeigt "Die Taschendiebin"