Schuld sind immer die “Anderen”: Vermeintlicher “Kinderschutz” und Queerfeindlichkeit im Rechtspopulismus und was man dagegen tun kann

07. September 2021|19 Uhr|Onlinevortrag

Link zur Veranstaltung: https://us06web.zoom.us/j/5187276249

Rechtspopulistische Aktuer*innen und Regierungen gewinnen weltweit an Zuspruch. Verschwörungsideologien verzahnen unterschiedliche Ideologien, die Jüd*innen*Juden, Migrant*innen, Feminist*innen und queere sowie trans Personen als Schuldige und Angreifer*innen darstellen. Ein häufiges Thema ist dabei der Schutz der heteronormativen Familie und Kinder. Rechtspopulistische Parteien wie die polnische PiS, der ungarische Fidesz und die deutsche AfD arbeiten mit verschwörungsideologischen Erzählungen, um unter anderem gegen queere und trans Personen zu hetzen. Der Vortrag zeigt die historischen Hintergründe und der aktuelle Umgang etwa mit der Behauptung, queere Menschen wären für die “Frühsexualisierung” von und an sexualisierter Gewalt an Kindern verantwortlich. Außerdem werden Strategien erarbeitet, verschwörungsideologische und rechtspopulistische Muster zu identifizieren, zu debunken und zu widerlegen. Die Debatte etwa um die Allianzarena in Regenbogenfarben zur Fußball-WM hat verdeutlicht, dass performativer Aktivismus zumindest keine nachhaltige Strategie gegen Queerfeindlichkeit ist. Der Vortrag mit anschließender Gesprächsrunde öffnet den Raum, um mögliche Widerstands- und Hilfestrategien für den Umgang mit Hetze zu erarbeiten und auch kritisch zu hinterfragen, in wie weit die westeuropäische queere Community auf die Queerfeindlichkeit der “Anderen” reagieren kann. (Spoiler: Mit Homonationalismus besser nicht.)

Eine Kooperation mit dem AdiNet Nordhessen

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